Mittwoch, 7. August 2013

Grillgewürzmischung: Selbstgemacht ist besser

Sommerzeit ist Grillzeit. Zugegebenermaßen grille ich selten, da ich wenig Fleisch esse. Im Urlaub im Ruhrgebiet bei meinen lieben Verwandten habe ich das gemeinsame Grillen und Schmausen sehr genossen und das Wetter lud regelrecht zum Grillen ein.

Viele Leute grillen mit fertig gewürztem Fleisch, das im Supermarkt günstig und in Massen verfügbar ist. Es sei praktisch und gehe schnell. Mmmh, ich finde, dass der Duft von Fertiggrillgut an Geruchsbelästigung grenzt - das liegt an dem was drin ist.


Warum fertig gewürztes Fleisch so mies ist


Zum einen stehe ich wegen der Zutaten in der Gewürzmischung nicht auf fertig gewürztes Fleisch: zu viel Salz, Aromastoffe, Glutamat, Konservierungs- und Farbstoffe sowie - überraschenderweise - Zucker sind meist drin!!! Das sind alles Zutaten, auf die ich verzichte bzw. die ich nur in geringen Mengen verzehre. Glutamat ist ein krebserregender Geschmacksverstärker, der - ähnlich wie Zucker - so süchtig macht, dass man mehr als nötig isst (Hefeextrakt gehört übrigens auch zur Glutamatgruppe). Ich bekomme davon Magenschmerzen, Übelkeit und manchmal Kopfschmerzen, wohl weil ich auf diesen karzinogenen Zusatzstoff seit mehr als 10 Jahren bewusst verzichte und ihn meist sofort herausschmecken kann. Bei Fertiggewürzmischungen alleine ist das ähnlich - man muss ganz genau auf die Zutatatenliste schauen.

Zum anderen kann man unter der dichten Würzung nicht die Qualität des Fleisches erkennen. So bezweifle ich nicht, dass die billigsten Stücke und z.T. auch Gammelfleisch darunter versteckt werden. Da würze ich mir mein Fleisch und anderes Grillgut lieber selber, dann weiß ich, was drin und drum ist. Das Wissen um eine gute Gewürzmischung habe ich von meinem Vater, der Küchenmeister ist. Meine Gewürzmischung lässt sich auch für Hähnchen oder Ofengemüse benutzen und lässt sich gut lagern.




Grillgewürzmischung - vielseitig einsetzbar für Fleisch, Gemüse und Grillkäse

Zutaten:
Mengenangaben je nach Grillgut, lässt sich gut in einer luftdichten Dose lagern
Meersalz, nicht jodiert
Paprika (edelsüß, rosenscharf, geräuchert)
evtl. Chillipulver
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Currypulver
Knoblauchgranulat
Oregano, getrocknet
Kräuter der Provence oder italienische Kräuter, getrocknet

Salz: Salz ist der größte Bestandteil der Gewürzmischung. Für mich (ich reduziere meinen Salzkonsum) sollte Salz  mind. 1/3 der Gewürzmischung ausmachen, Salzliebhaber können bis 50% hoch gehen. Ich verwende am liebsten Meersalz, das nicht jodiert ist.

Paprika: Edelsüßes Paprikapulver sollte der zweitgrößte Bestandteil sein - es sorgt für die schöne Farbe. Für Geschmack kann man zusätzlich etwas rosenscharfes Paprikapulver und/oder etwas geräuchtes Paprikapulver (Pimentón de la Vera) hinzufügen. Für noch mehr Schärfe (empfehle ich eher nicht) kann man noch etwas Chilipulver hinterherpfeffern.

Pfeffer: Schwarzen Pfeffer mit der Pfeffermühle fein mahlen. Bunter Pfeffer funktioniert auch gut. 

Curry: Die Currymischung verleiht der Mischung Tiefe und Farbe. Currypulver nicht so großzügig wie das Paprikapulver verwenden.

Knoblauchgranulat: Ja, Knoblauchgranulat ist natürlich nicht so gut wie frischer Knoblauch, verleiht der Mischung aber eine gewisse Tiefe. Es lässt sich besser verteilen und lagern. Ich benutze es auch gerne für Panaden.

Oregano und Kräuter: Das Oregano und die Kräuter verleihen der Gewürzmischung eine mediterrane Note. Mit den getrockneten Kräutern braucht man nicht sparen

Das Grillgut (Fleisch, Gemüse, Grillkäse wie Halloumi) mit der Gewürzmischung von allen Seiten einreiben. Man kann aus der Gewürzmischung auch eine Marinade herstellen.

Tipp: Etwas Grillgewürzmischung mit Olivenöl verrühren und Hähnchenschenkel damit rundherum bepinseln. Im Ofen bei 180°C Umluft für ca. 30 Minuten knusprig backen.

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