Freitag, 6. Dezember 2013

Oatcakes: Herzhafte schottische Haferkekse

Manchmal  ist mir nach den ganzen Weihnachtsplätzchen nach etwas Herzhaftem. Gut, ich kann auch selten mehr als 2 bis 3 auf einmal essen. Warum müssen Weihnachtsplätzchen immer süß sein??? Das Rezept für diese "herzhaften" Kekse stammt aus Schottland, wo ich studieren durfte. In Schottland habe ich viele exotische Backwaren wie crumpets, (English) muffins, shortbread, scones und eben oatcakes ausprobiert.

Oatcakes - der Belag muss sein


Zunächst einmal muss man sagen, dass die Oatcakes an sich relativ geschmacksneutral und trocken sind. Deshalb ist das was man auf den Oatcakes isst, so wichtig. Das erste Mal habe ich Oatcakes beim schottischen Abend mit Haggis (traditionelles schottisches Gericht, mit Innereien und Hafermehl gefüllter Schafsmagen) und mit reifen schottischen Cheddar und Chutney gegessen. Lecker! Die Oatcakes gibt es in Schottland in jedem Supermarkt zu kaufen. Als kleine Vorspeise bis die lieben Mitbewohner zum Essen zu Hause sind, sind sie hervorragend geeignet (damals gerne mit dick Butter und besagtem Mature Scottish Cheddar). Man kann sie aber auch mit Räucherfisch, Meerrettichcreme und Preiselbeeren oder Rührei oder Frischkäse und Räucherschinken genießen. Als ich sie das letzte Mal hier in Deutschland nachgebacken habe, habe ich sie mit Ziegenfrischkäse und Tomaten-Zwiebel-Chutney sowie mit Allgäuer Bergkäse und Tomaten-Zwiebel-Chutney serviert. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Die rustikalen Oatcakes dienen also eher als Transfer-Vehikel für andere Zutaten. Die Kombi machts und man kann sich wunderbar rustikale Canapées machen. Hier meine schnelle Version, da es Oatcakes ja hier nicht im Supermarkt gibt.


Rezept für Oatcakes


Ergibt ca. 20 rustikale schottische Haferkekse

Zutaten:
125g Bio-Haferflocken aus dem vollen Korn
1 TL Mehl (ich nehme Dinkelmehl)
12g Butter, geschmolzen
1/4 TL Natron
eine gute Prise Meersalz
1/2 TL brauner Zucker
75ml heißes Wasser
evtl. einige Haferflocken zum Bearbeiten
außerdem: Backblech mit Backpapier ausgelegt

Zubereitung:
Butter schmelzen. Ofen auf 180°C vorheizen.

Die trockenen Zutaten miteinander vermischen. Dann die Butter und das Wasser mit einem Holzlöffel einrühren bis ein relativ weicher Teig entsteht. Wer will kann den Teig etwas im Kühlschrank ruhen lassen, ausrollen und mit runden Keksausstechern ausstechen. Ich habe dafür keine Geduld. Darum forme ich aus dem Teig ein Rolle und schneide sie in ca. 20 gleich große Scheiben (erst halbieren, dann vierteln, usw.), die ich in ein paar Haferflocken wende und auf dem Backblech verteile. Mit einem Glasboden etwas platt drücken und man hat  weder Verschnitt noch Wartezeit.



Im Ofen bei 180°C ca. 20-25 Minuten trocken backen. Nach dem Backen auskühlen lassen, bevor man sie belädt. Luftdicht lagern.


Tuck in! Eat as many as you want. Try them with some cheddar and chutney.

2 Kommentare:

  1. Vielen Dank, das tönt sehr lecker!

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  2. Klingt nach dem perfekten Snack fürs Sporthotel in Seefeld im Juli...Vital und nahrhaft und (fast) kein Zucker ;)

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