Freitag, 28. Februar 2014

Naanbrot aus Dinkelmehl: Indisches Fladenbrot

Naanbrot ist ein Fladenbrot aus Indien, dass hervorragend zu allen Currygerichten, Dhals, Suppen und Eintöpfen passt, weil man damit wunderbar tunken und den Teller reinigen kann. Normalerweise wird Naan im Tandooriofen gebacken, aber zu Hause tut es auch ein sehr heißer Ofen. Auch in deutschen Supermärkten ist Naan erhältlich - allerdings mit Weizenmehl. Da ich am liebsten mit weniger genbelastetem Dinkelmehl backe, stelle ich diese Variante vor. Ich serviere Naan gerne zu meinem Chicken Tikka Masala Rezept und mit einer Jogurt-Raita. Der Teig ist ein angereicherter Hefeteig, der optional noch mit Knoblauch und Korianderkraut geschmacklich verfeinert werden kann. Ein leckeres fluffiges Fladenbrot. Enjoy!




Rezept für Naanbrot aus Dinkelmehl

Rezept für 12 kleine indische Fladenbrote

Zutaten:
325ml lauwarme Milch
2 EL Zucker
1 Würfel Hefe (ca. 42g) oder 2 Päckchen Trockenhefe
1kg Bio-Dinkelmehl, Typ 630
1 EL Backpulver
1 1/2 TL Meersalz, nicht jodiert
325g griechischer Jogurt (10% Fett)
3 Eier
außerdem:
3 EL geschmolzene Butter
optional: gehackter Knoblauch und gehacktes Korianderkraut zum Unterkneten (hab ich weggelassen)

Zubereitung:
Hefe in lauwarme Milch mit Zucker bröseln, zudecken und ca. 10 Minuten aktivieren lassen bis die Masse aufschäumt.

In der Zwischenzeit Mehl und Backpulver in eine große Schüssel sieben und Salz darüber streuen. Jogurt und Eier verquirlen und hinzufügen. Jetzt die Hefemischung einrühren. Mit der Hand ca. 10-15 Minuten oder mit einer Küchenmaschine ca. 5 Minuten zu einem geschmeidigem Teig verkneten. Den Teig abgedeckt in einer Schüssel ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt.

Den Ofen auf die höchstmögliche Stufe (bei 250°C) Unter-/Oberhitze vorheizen. Wer einen Pizzastein hat, kann damit den Tandooriofen, einen Lehmofen, imitieren. Ich heize das mit Backpapier ausgekleidete Backblech mit vor.

Den Teig nach dem Gehen nochmals durchkneten. Optional Koriander und Knoblauch drunter kneten. Teig in 12 gleich große Teile scheiden und zu dünnen ovalen Fladen ausrollen. Die Fladen mit Butter bepinseln.


Naanbrot vor dem Backen

Jeweils 4 Naan auf das vorgeheizte Backblech geben und auf volle Pulle bei Unter-/Oberhitze in 3 Fuhren für ungefähr 6 Minuten backen bis das Brot aufgegangen und leicht braun ist. Das Naan lauwarm servieren.


Naanbrot: Krumenstrukturanalyse à la The Great British Bake Off

Tipp: Aus übrig gebliebenem Naan kann man wunderbar Naan-Pizza herstellen, die Idee kommt von Nigella. Dazu Naan aufschneiden und mit gewünschtem Belag bedecken (bei mir waren es Tomatenwürfel, italienische Kräuter, Lauchzwiebelringe und Käse). Im Ofen bei 175°C ca. 10-15 Minuten überbacken.

Naan passt gut zu (Links):

Chicken Tikka Masala
Chili sin Carne
Möhren-Ingwer-Suppe
Tomatencremesuppe
Kürbissuppe mit indischen Gewürzen

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Sonntag, 16. Februar 2014

Chili sin Carne: heiß und scharf und ohne Fleisch

Bei Chiligerichten muss man beim Würzen mutig sein. Ob Chili con Carne oder Chili sin Carne, ich habe schon zu viele laffe und langweilige Chilikreationen gegessen. Gerade bei vegetarischem oder veganem Chilis, bei dem der Eigengeschmack des Fleischersatzes nicht hervor sticht, ist es wichtig gut zu würzen. Bei meiner Version von Chili sin Carne verwende ich Sojaschnetzel, deren Konsistenz zumindest an Hackfleisch erinnert, wenn man sie lange genug einweicht. Durch die leckere, nicht-langweile Würzung und angenehme Schärfe ist auch so manchen Fleischfressern unter meinen Freunden ein "¡Qué rico!" entlockt worden. Dies ist ein schöner, würziger und vegetarischer bzw. veganer Eintopf für die kalte Jahreszeit. Schmeckt auch toll aufgewärmt. ¡Que aproveche!




Rezept für Chili sin Carne

Rezept für 4 Portionen

Zutaten:
150g Bio-Sojaschnetzel, fein z. B. von Alnatura (auch erhältlich bei dm)
1 Msp. Chilipulver
1 Prise Salz
ca. 200ml heiße Gemüsebrühe, hefefrei
etwas Olivenöl
1 mittlere Zwiebel, in feine Würfel geschnitten
2-4 Knoblauchzehen, fein gewürfelt (ich nehme 4)
1-2 rote Peperoni (Chilischoten), ohne Kerne oder Innenhäute fein geschnitten (mir reicht eine)
2 Dosen Tomaten, gehackt
1 Packung passierte Tomaten
200 bis 400ml Gemüsebrühe, hefefrei
2 rote Bio-Paprikaschoten, gewürfelt
1 Dose oder 1 Glas Bio-Mais, abgetropft
1 Dose Bohnen nach Wahl, abgetropft (ich nehme gerne weiße Bohnen statt
Kidneybohnen, lasse sie aber auch oft weg, wie auf dem Bild)
Gewürze (Nachwürzen nach eigenem Geschmack):
1TL Koriandersamen, gemahlen oder selbst zermörsert
1TL Kreuzkümmel, gemahlen oder selbst zermörsert
2TL Agavendicksaft
Meersalz & Pfeffer aus der Mühle
1-2TL Chilipulver
1EL Oregano, gerebelt
1TL Kakaopulver
1/2TL Zimt
frische gehackte Korianderblätter zum Servieren
Toppings: Guacamole, Saure Sahne (nicht vegan), geriebener Cheddar (nicht vegan)

Zubereitung:
Sojaschnetzel in eine Schüssel geben, mit Chilipulver und Salz würzen und mit kochend heißer Gemüsebrühe bedecken. Mindestens 10 Minuten ziehen lassen.

In der Zwischen Zwiebelwürfel in etwas Olivenöl in einem großen Topf bei mittelhoher Hitze glasig dünsten. Zerkleinerten Knoblauch und Chilischote(n) hinzufügen und mit andünsten. Dann die Koriandersamen und den Kreuzkümmel unterrühren. Sojaschnetzel abgießen und ebenfalls zum Anbraten hinzufügen. Gehackte Tomaten und passierte Tomaten dazugeben und umrühren.

Nun die Paprikaschoten, den Mais und (falls gewünscht) die Bohnen hinzufügen. Ich lasse die Bohnen gerne weg - in einem Championship Chili sind auch keine Bohnen enthalten. Jetzt kräftig würzen mit Agavendicksaft, Salz & Pfeffer, Chilipulver und Oregano. Das Kakaopulver und der Zimt sind für Farbe und Geschmackstiefe. Mit Gemüsebrühe bedecken, umrühren und kurz abschmecken.

Mindest 20 Minuten oder länger köcheln lassen. Nochmals abschmecken und ggf. nachwürzen. Die Scharfe sollte angenehm im Abgang sein.

Heiß mit frischen Korianderblättern servieren. Auf das Chili tue ich gerne Guacamole, Saure Sahne und geriebenen Cheddar. Dann ist es natürlich nicht mehr vegan. Zum Chili kann man Reis, hefefreie Tortillachips oder Brot jeder Art reichen.

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