Sonntag, 22. Dezember 2013

Weihnachtliche Bratäpfel mit Spekulatius-Mandel-Füllung

Ich liebe Bratäpfel in der kalten Jahreszeit. Leider mag ich kein Marzipan in der Füllung und ich bin kein Fan von Rosinen. Ich finde die Kombination aus Spekulatius und Mandeln ist eine wunderbare und würzige Alternative als Füllung, auf die ich einfach durch Experimentieren gekommen bin. Bei ersten Ausprobieren des Rezeptes habe ich die Äpfel etwas zu lang im Ofen gelassen, so dass wir Bratapfel-Scheiterhaufen essen mussten. Hat auch geschmeckt, aber meiner Familie ist etwas Biss im Bratapfel lieber. Wer ein weichere Konsistenz bevorzugt, kann die Äpfel einfach ein paar Minuten länger im Ofen lassen. Hier ist nun mein Rezept für weihnachtliche Bratäpfel mit Spekulatius-Mandel-Füllung - ein schöner winterlicher Nachtisch oder ein fruchtige Alternative für die weihnachtlich Kaffeetafel. Allen Lesern frohe, entspannte und leckere Festtage und ein gesundes Jahr 2014!


Rezept für weihnachtliche Bratäpfel mit Spekulatius-Mandel-Füllung


Ergibt 4 Portionen

Zutaten:
4 gleich große Äpfel (ich nehme Boskop)
50g Spekulatius, zertrümmert (ich nehme Dinkel-Spekulatius von Alnatura)
4 EL gehackte Mandeln (ich mach das in meinem Zerkleinerer)
1 EL geschmolzene Butter
1 TL Rum 
1 TL Honig
1 TL brauner Zucker
etwas Zimt
eine kleine Prise Salz
etwas geschmolzen Butter zum Einfetten der Form und Bepinseln der Äpfel

Zubereitung:
Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Spekulatius in einen Gefrierbeutel geben, verschließen und mit einem Nudelholz o.ä. zertrümmern. Zertrümmerte Spekulatius mit gehackten Mandeln, geschmolzener Butter, Rum, Honig, Zucker, Zimt  und Salz zu der Füllung vermischen. Füllung abschmecken.

Äpfel mit einem Apfelausstecher vom Kerngehäuse befreien, dabei das Loch etwas vergrößern. Auflaufform buttern. Ausgehöhlte Äpfel mit der Füllung befüllen und in der Auflaufform platzieren. Zum Füllen nehme ich eine Jogurtlöffel mit langem Stiel, mit dem ich die Füllung tiefer stopfen kann. Mit der Spitzen eines Küchenmesser ein paar Löcher in die Äpfel stechen, damit der Dampf entweichen kann. Zuletzt die Apfel mit der restlichen flüssigen Butter bepinseln.

Im Backofen bei 175°C Ober-/Unterhitze ca. 15 Minuten lang garen.

Dazu passt Vanillesauce (mein Rezept für selbstgemachte eifreie Vanillesauce gibt es hier).

Bratapfelbild fotografiert von zoneofpictures.jimdo.com/ 
Tipp: Gerade kurz vor Weihnachten sind gekaufte Spekulatius schwer zu haben. Man kann auch gut alte Plätzchen in der Füllung verwerten. Mit Vanillekipferln ist die Füllung auch super lecker.

Freitag, 6. Dezember 2013

Oatcakes: Herzhafte schottische Haferkekse

Manchmal  ist mir nach den ganzen Weihnachtsplätzchen nach etwas Herzhaftem. Gut, ich kann auch selten mehr als 2 bis 3 auf einmal essen. Warum müssen Weihnachtsplätzchen immer süß sein??? Das Rezept für diese "herzhaften" Kekse stammt aus Schottland, wo ich studieren durfte. In Schottland habe ich viele exotische Backwaren wie crumpets, (English) muffins, shortbread, scones und eben oatcakes ausprobiert.

Oatcakes - der Belag muss sein


Zunächst einmal muss man sagen, dass die Oatcakes an sich relativ geschmacksneutral und trocken sind. Deshalb ist das was man auf den Oatcakes isst, so wichtig. Das erste Mal habe ich Oatcakes beim schottischen Abend mit Haggis (traditionelles schottisches Gericht, mit Innereien und Hafermehl gefüllter Schafsmagen) und mit reifen schottischen Cheddar und Chutney gegessen. Lecker! Die Oatcakes gibt es in Schottland in jedem Supermarkt zu kaufen. Als kleine Vorspeise bis die lieben Mitbewohner zum Essen zu Hause sind, sind sie hervorragend geeignet (damals gerne mit dick Butter und besagtem Mature Scottish Cheddar). Man kann sie aber auch mit Räucherfisch, Meerrettichcreme und Preiselbeeren oder Rührei oder Frischkäse und Räucherschinken genießen. Als ich sie das letzte Mal hier in Deutschland nachgebacken habe, habe ich sie mit Ziegenfrischkäse und Tomaten-Zwiebel-Chutney sowie mit Allgäuer Bergkäse und Tomaten-Zwiebel-Chutney serviert. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Die rustikalen Oatcakes dienen also eher als Transfer-Vehikel für andere Zutaten. Die Kombi machts und man kann sich wunderbar rustikale Canapées machen. Hier meine schnelle Version, da es Oatcakes ja hier nicht im Supermarkt gibt.


Rezept für Oatcakes


Ergibt ca. 20 rustikale schottische Haferkekse

Zutaten:
125g Bio-Haferflocken aus dem vollen Korn
1 TL Mehl (ich nehme Dinkelmehl)
12g Butter, geschmolzen
1/4 TL Natron
eine gute Prise Meersalz
1/2 TL brauner Zucker
75ml heißes Wasser
evtl. einige Haferflocken zum Bearbeiten
außerdem: Backblech mit Backpapier ausgelegt

Zubereitung:
Butter schmelzen. Ofen auf 180°C vorheizen.

Die trockenen Zutaten miteinander vermischen. Dann die Butter und das Wasser mit einem Holzlöffel einrühren bis ein relativ weicher Teig entsteht. Wer will kann den Teig etwas im Kühlschrank ruhen lassen, ausrollen und mit runden Keksausstechern ausstechen. Ich habe dafür keine Geduld. Darum forme ich aus dem Teig ein Rolle und schneide sie in ca. 20 gleich große Scheiben (erst halbieren, dann vierteln, usw.), die ich in ein paar Haferflocken wende und auf dem Backblech verteile. Mit einem Glasboden etwas platt drücken und man hat  weder Verschnitt noch Wartezeit.



Im Ofen bei 180°C ca. 20-25 Minuten trocken backen. Nach dem Backen auskühlen lassen, bevor man sie belädt. Luftdicht lagern.


Tuck in! Eat as many as you want. Try them with some cheddar and chutney.