Mittwoch, 2. Oktober 2013

Zwiebelkuchen mit roten Zwiebeln und Thymian

Zwiebelkuchen gehört für mich einfach zur Herbstküche. Er wird gerne bei Weinfesten serviert. Meine mediterran-angehauchte Version mache ich nicht - wie traditionell - mit gelben Zwiebeln und Kümmel sondern mit den hübscheren roten Zwiebeln und Thymian. Dazu ein Glas Federweißer oder auch Suser und die Welt ist in Ordnung. Meinen Zwiebelkuchen kann man sowohl in der Springform als auch auf dem Backblech zubereiten.

Zwiebelkuchen - die Teigfrage


Zwiebelkuchen hat vornehmlich in den deutschen Regionen Tradtion, in denen Wein angebaut wird (z.B. Franken, Pfalz, Baden, an Rhein und Mosel). Somit ergeben sich viele regionale Unterschiede in der Zubereitung, v.a. in Bezug auf den Teig. Für diese Spezialität kann man sowohl Mürbeteig, als auch Hefeteig verwenden. Auch Blätterteig und Quark-Öl-Teig habe ich in modernen Rezepten gesehen. Ich mache gerne die fränkische Variante mit einem Hefeteig. Zwiebelkuchen erinnert manche Leute an Flammkuchen (mein Flammkuchenrezept hier), dessen Teig dünner ist oder an Quiche Lorraine, die deutlich weniger Zwiebeln und mehr Speck enthält. Auf jeden Fall ist Zwiebelkuchen ein wunderbares und sättigendes Herbstgericht.




Rezept für Zwiebelkuchen aus Hefeteig mit roten Zwiebeln und Thymian


Rezept ergibt ein Backblech oder eine Springform (Ø 26cm)
Wie viel Zeit muss ich einplanen? insgesamt mind. 2 1/4 Stunden

Zutaten:
Für den Teig:
350g Mehl
20g (1/2 Würfel) frische Hefe
200ml lauwarme Milch
1TL Zucker
1 Prise Meersalz
50g weiche Butter
Für den Belag:
50g Butter oder Butterschmalz
1 – 1,5kg Zwiebeln - ich nehme 1kg rote Zwiebeln wegen der Farbe
1 TL Kümmel - ich nehme stattdessen 2 TL Thymian
100g Speckwürfel (optional)
3 Bio-Eier
1 Becher (200g) Schmand
einen Schuss (gut 50ml) Sahne
Meersalz & schwarzer Pfeffer aus der Mühle
etwas Kräutersalz
Muskat, gerieben
1 Msp. Dijon-Senf
200g geriebener Käse (optional) - ich nehme Edamer
außerdem: ein Backblech oder eine Springform (Ø 26cm)

Zubereitung:
Für den Teig die Hefe in Milch mit Zucker auflösen und etwas stehen lassen, bis Schaum entsteht. Mehl in eine Rührschüssel sieben und mit Salz vermengen. Das Hefegemisch hinzufügen und mit den Knethaken eines Mixers oder einer Küchenmaschine durchkneten. Schließlich die Butter einarbeiten und den Hefeteig dann einige Minuten mit den Händen durcharbeiten. In der Schüssel zugedeckt an einem zugfreien Ort ca. 40 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen, quer zur Wurzel halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Den Backofen auf 175°C Unter-/Oberhitze vorheizen.

Den Teig entweder auf dem Blech ausrollen oder zu einem Kreis (Ø30cm) ausrollen und in der gefetteten und bemehlten Springform andrücken. Zugedeckt nochmals gehen lassen, biss die Füllung fertig ist.

Die Butter in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin unter gelegentlichem Rühren glasig dünsten. Das kann mind. 10 Minuten in Anspruch nehmen. Die Zwiebeln mit Salz, Pfeffer und dem Thymian würzen, abschmecken und in eine Schüssel zum Abkühlen geben. Wer will kann die Speckwürfel auch nochmal knusprig anbraten - ich habe sie nur zu den Zwiebeln in die Schüssel gegeben.

Eier mit Schmand, Sahne, Salz, Kräutersalz, reichlich Pfeffer, Muskat und Senf verquirlen und abschmecken. Den Rand in der Springform nochmal etwas andrücken. Die Zwiebeln auf den Teig geben, mit Käse bestreuen und mit dem Schmandguss übergießen.

Im Ofen auf unterster Schiene bei 175°C Unter-/Oberhitze ca. 40 bis 50 Minuten backen. Nach dem Backen den Zwiebelkuchen vorsichtig aus der Springform lösen und vor dem Anschneiden ca. 5 bis 10 Minuten ruhen lassen.

Man kann den Zwiebelkuchen mit Federweißer bzw. Suser (angegorener Traubenmost) und grünem Salat servieren. Ich trinke dazu auch gerne ein Glas Cidre (Apfelmost) und hinterher eine Tasse Fenchel-Kümmel-Anis-Tee, um Blähungen vorzubeugen. Guten Appetit!


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